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6h-Rennen am Nürburgring: Bioconcept-Cayman holt erneut AT-Klassensieg

Four Motors Bioconcept-Car konnte mit dem international besetzten Fahrerkader auch beim ersten Saisonhöhepunkt der Nürburgring Langstrecken-Serie 2023 wieder feiern. Beim 6-Stunden-Rennen, dem fünften Lauf der NLS auf der Nürburgring Nordschleife, schaffte der 718 Cayman GT4 Clubsport #420 mit Matthias Beckwermert (Emsdetten), Karl Pflanz (Schorndorf), Oliver Sprungmann (Dorsten) und Luca Veronelli (Castel San Pietro, CH) bereits den zweiten Saison-Klassensieg in der AT-Kategorie (Alternative Treibstoffe) und einen starken 38. Platz in der Gesamtwertung.

Der Porsche 911 GT3 Cup #320 mit Thomas von Löwis (Reutlingen), Thomas Kiefer (Heidelberg) und Henrik Bollerslev (Viborg, DK) lag nach Rennhalbzeit auf einem beachtlichen 18. Platz der Gesamtwertung, musste dann aber aufgrund technischer Probleme an die Box. Nach einem längeren Reparaturstopp konnten sie das Rennen wieder aufnehmen und fuhren als 80. ins Ziel. Weniger Glück hatte der #633 Cayman GT4 Clubsport 981 mit Marco Timbal (Lugano, CH), Ivan Reggiani (Losone, CH), Marc Schöni (Neuhausen, CH) und Christoph Hewer (Ludwigsburg), der nach technischen Problemen aufgeben musste.

Strahlend blauer Himmel und Sonnenschein über der Eifel machten das Saisonhighlight NLS5 zur wahren Hitzeschlacht und im Starterfeld von über 100 Autos zu einer Bewährungsprobe für Mensch und Maschine, an der viele scheiterten. Für Four Motors-Bioconcept Cars endete das Wochenende mit einem lachenden und einem weinenden Auge, da nur zwei der drei eingesetzten Fahrzeuge die Zielflagge sahen. Die Freude überwiegt, denn die Mannschaft feiert den zweiten Klassensieg des 718 Cayman GT4 Clubsport mit der Startnummer 420 mit Matthias Beckwermert, Oliver Sprungmann, Karl Pflanz und Luca Veronelli. Ein großes Lob geht an das Team, dass es dank vollem Einsatz geschafft hat, die #320 wieder auf die Strecke zu bringen.

Nachhaltigkeit setzt sich erneut durch

Erneut konnte der Rennstall um Teamchef Thomas von Löwis und Rapper Smudo (Fanta Vier) damit beweisen, dass Motorsport auf Nachhaltigkeit setzen, Spaß machen und erfolgreich sein kann.

Tolle Atmosphäre, Hitzeschlacht bestanden, Klassensieg erreicht

 

Matthias Beckwermert, © Four Motors / ELFImages Motorsport

Matthias Beckwermert, AT-Klassensieger, 718 Cayman GT4 Clubsport, #420  

“Es war ein fantastisches Rennen! Ein großartiges Wochenende für die Fans. Es war bestes Wetter – heiß für alle, die draußen unterwegs waren. Es wurde gegrillt und gecampt, viele viele Leute, waren da. Für uns Fahrer bedeutete es unter anderem nasse Rennanzüge. Es war schon echt heiß in den Autos, je nachdem, ob man Klimaanlage hat oder nicht. Für uns in der 420 waren wir, von den drei Autos, die wir eingesetzt haben, sozusagen die Lucky Champions. Wir haben es wieder geschafft, sind mit einer guten Fahrerpaarung ein absolut fehlerfreies Rennen gefahren, haben ein gutes Setup rausgefahren, sind absolut happy. Wir hatten den Reifendruck unter Kontrolle, und so konnte ich das Ding einfach nach Hause fahren, und wir haben den Klassensieg geschafft!“ 

Karl Pflanz, © Four Motors / ELFImages Motorsport

Karl Pflanz, AT-Klassensieger, 718 Cayman GT4 Clubsport, #420

„Ich hatte die Besonderheit, dass ich eineinhalb Stints gefahren bin. Der Start war nicht so prickelnd, weil es zu heiß war. Insgesamt war es sehr, sehr warm im Auto. Das Rennen kann man getrost als Hitzeschlacht laufen lassen. Man sieht das auch an den vielen, vielen Reifenschäden und Einschlägen, es ist sehr leicht bei dieser Hitze etwas falsch zu machen. Gott sei Dank ist bei uns alles gut gelaufen und wir haben den Sieg der Klassenwertung geschafft. Mein persönliches Highlight war, als ich im zweiten Stint mit neuen Reifen rausgegangen bin, das hat mir richtig Spaß gemacht! Ich bin mit einem fetten Grinsen ausgestiegen, zwar tropfnass vor Schweiß, aber mit breitem Grinsen.“

Marco Timbal, © Four Motors / ELFImages Motorsport

Marco Timbal, Cayman GT4 Clubsport 981, #633

„Leider war es ein wenig enttäuschend, denn wir mussten nach meinem langen Stint schließlich aufgeben, weil wir Probleme mit der Heizung hatten. Das Auto ging ohne ersichtlichen Grund in das Schutzsystem. Wir haben es zweimal getestet, dann haben wir es zurückgesetzt, und jedes Mal lief es besser, aber dann bringt dich der Schutzmodus auf 6500, 6000. Man versucht, in dieser Position sein Bestes zu geben. Als ich stehenblieb, mussten wir das Rennen leider unterbrechen. Ich war mit meinem Stint zufrieden. Es war extrem heiß, eines der heißesten Rennen, die ich je hier auf dem Ring gefahren bin. Hinzu kam noch, dass wir wegen des Heizungsproblems ohne Klimaanlage fahren mussten. Wir haben es versucht und ich musste das Fenster öffnen. Trotzdem, nach acht Runden bist du einfach richtig erschöpft.“

Thomas Kiefer, © Four Motors / ELFImages Motorsport

Thomas Kiefer, Porsche 911 GT3 Cup, #320

„Im Endeffekt ein durchwachsener Tag. Der Start war ganz gut, vor mir waren zwei GT4, sodass ich wusste, das sollte schnell erledigt sein. Mit dem Cup hat es auch gut geklappt, weil ich gut reagiert habe, als es auf grün schaltete, und ich dementsprechend vor Turn eins schon vorne war. Ich bin soweit gut durchgekommen, dann hatten wir allerdings ein paar technische Schwierigkeiten, die bedeuteten, dass Henrik das Auto leider abstellen musste. Die Jungs haben das Auto wieder auf die Strecke gebracht, und Tom konnte noch über die Ziellinie gefahren.“ 

Tom von Löwis, © Four Motors / ELFImages Motorsport

Thomas von Löwis, Teamchef von Four Motors und Fahrer, Porsche 911 GT3 Cup, #320

Das Rennen ist etwas schwierig zu beschreiben, denn als ich meinen Helm aufhatte und eigentlich ins Auto einsteigen wollte, kam Henrik von seinem Stint zurück, und die Mechaniker-Crew stellte fest, dass die Trieblinge (Radbolzen) für die hintere Felge abgeschert waren. Während der notwendigen eineinhalb-stündigen Reparatur wartete ich mit meinem Rennanzug schwitzend in der Sonne. Als es endlich weiter ging, fuhr Henrik seinen zweiten Stint, deswegen bin ich am Ende des Rennens drei oder vier Runden gefahren. Das Wichtigste – wir sind angekommen, haben das Auto über die Ziellinie gebracht, nach dem Motto ‚You never give up!‘ Aber ganz klar, kann ich wie unserer früherer Fußballbundestrainer Jürgen Klinsmann sagen: ‚Wir sind die, die gewinnen wollen‘. Also, dass heißt, es ist ganz klar: Wir wollen natürlich bei den 12h Nürburgring bei beiden Rennen alle drei Autos in Wertung über die Ziellinie bringen.“ 

So geht es weiter

Für Four Motors geht es nun in die Sommerpause, bevor Anfang September der zweite Saisonhöhepunkt der Nürburgring Langstrecken-Serie 2023 folgt. Am 9. und 10. September finden die 12h Nürburgring als zwei eigenständige 6-Stunden-Rennen statt.

Wie gewohnt berichten wir dann wieder bei Instagram und Facebook über die Action auf und neben der Strecke.